Klagenfurt Wohnen: Weg von Skandalen – Hin zu Lösungen
Am Donnerstagvormittag lud der NEOS-Klubobmann Janos Juvan zu einer Pressekonferenz ins Rathaus ein.

"Es ist noch keine zwei Wochen her, da waren die heiligen drei Könige in Kärnten unterwegs, auch hier im Rathaus. Mittlerweile sind sie wieder abgelöst worden von den unheiligen drei Königen, Scheider, Jonke und Dolinar. Doch statt Weihrauch, Gold und Myrrhe gibt es bei ihnen illegale Vertragsverlängerungen, Überstunden und fragwürdige Wohnungsdeals“, beginnt Juvan.
Die Tatsache, dass Dolinar seinem eigenen Sohn eine Sozialwohnung zugeschanzt hat und die gesamte Stadtregierung dem zustimmt, bezeichnet er als einfach unappetitlich.
Zwischen Politik und Strafrecht unterscheiden
Juvan hebt hervor, dass die Klagenfurter Stadtregierung, insbesondere das Team Kärnten, einmal mehr unter der ohnehin schon sehr niedrigen Messlatte für Anstand und Moral agiert. Er betont, dass es nicht Aufgabe der Politik sei, das Vorgehen aller Beteiligten zu bewerten, sondern der Justiz. Juvan zeigt Vertrauen in die Staatsanwaltschaft, dass sie die richtigen Schlüsse aus den bekannt gewordenen Informationen ziehen wird.
Sofortige Konsequenzen gefordert
Juvan fordert den sofortigen Rücktritt von Vize-Bürgermeister Dolinar und kritisiert dabei scharf die Reaktion des Team Kärnten und seines Vorsitzenden Gerhard Köfer: "Ein angebotener Rücktritt von Dolinar, irgendwann, ist natürlich zu wenig. Das Team Kärnten muss die Konsequenzen sofort ziehen. Wenn diese Herrschaften so sauber sind, wie sie von sich gerne behaupten, muss Dolinar besser gestern als heute zurücktreten und das Team Kärnten an seiner Stelle eine Person folgen lassen, die integer, fähig und gewillt ist, Klagenfurt positiv zu gestalten."
Konkrete Lösungen statt Skandal
Juvan betont die Notwendigkeit von konkreten Ideen und Lösungen, um Klagenfurt voranzubringen, anstatt sich weiter in Skandalen zu verlieren. "Es wäre Aufgabe der Stadtregierung, hier endlich etwas zu liefern. Ich verstehe die Menschen dieser Stadt, die die Hoffnung langsam aufgeben. Aber ich sage, dass wir genau das nicht tun dürfen. Klagenfurt kann viel besser sein als das, was wir aus dem Rathaus derzeit erleben."
Mit tiefer Überzeugung und konkreten Vorschlägen schlägt Juvan vor, den Bereich des sozialen bzw. geförderten Wohnbaus aus den Fängen der Politik zu befreien und in die Hände von Profis zu geben. Dies würde den Bürgern dieser Stadt, besonders den sozial Schwachen, zugutekommen und der Stadt Klagenfurt beträchtliche Einnahmen durch den Verkauf sowie eine jährliche Budgetentlastung von rund 2 Mio. Euro bringen.
Drei konkrete Projektvorschläge
Juvan bringt 3 konkrete Projektvorschläge:
- Schaffung städtischen Wohnraums am Autobahnzubringer Klagenfurt West, der heute zu 99% der Zeit ungenutzt als Parkplatz fungiert.
- Entwicklung des Messegeländes. Keine andere Stadt leistet sich in bester Innenstadtlage einen derart großen Schotterparkplatz.
- Nachverdichtung in der Innenstadt. Anstatt immer weiter in die Fläche zu gehen, sollen bestehende Gebäude aufgestockt werden. Das bringt zusätzlichen Wohnraum in der Innenstadt, schafft Investitionen und Erträge, die auch für gleichzeitig nötige Sanierungen notwendig sind.
Mit diesen Projekten profitieren insbesondere die Klagenfurter Innenstadtbetriebe, und Klagenfurt erteilt damit dem Leerstand eine starke Kampfansage.
Juvan schließt mit einer klaren Forderung an die Stadtregierung: "Tun Sie endlich, wofür Sie gewählt wurden, und lassen Sie die Finger von den schmutzigen Deals!"