Klagenfurt Wohnen: Weg von Skandalen – Hin zu Lösungen
Am Donnerstagvormittag lud der NEOS-Klubobmann Janos Juvan zu einer Pressekonferenz ins Rathaus ein.
Online-Petition zum Erhalt des EVEU-Förderprogramms in Kärnten gestartet. Unterdorfer-Morgenstern: „Gerade jetzt, da ein erhöhter Förder- und Begleitungsbedarf auf dem Weg zurück in schulische Normalität nötig sein wird, kann nicht ein erfolgreich etabliertes Programm dem Sparstift zum Opfer fallen!“
Das EVEU-(Ein veränderter Elementar-Unterricht)Förderprogramm soll Rechenschwächen sowie Lese-Rechtschreibschwächen vorbeugen und geht dabei individuell auf die Bedürfnisse des Kindes ein. Dabei fördert das Programm Schul-schwächere und hochbegabte Kinder gleichermaßen und bringt alle auf dasselbe Ausbildungsniveau. Das EVEU-Programm wurde in Kärnten vor rund zehn Jahren von Angelika Kittner vom Sonderpädagogischen Zentrum Klagenfurt ins Leben gerufen und 2010 mit dem IMST-Award ausgezeichnet. (Mehr Infos: https://www.imst.ac.at/imst-wiki/images/archive/c/c3/20091009065920!1505_Kittner_Anhang3.pdf)
Dieses Programm soll nun im Zuge des Abbaus von Überhanglehrer_innen in Kärnten ersatzlos gestrichen werden, da diese vom Bund nicht refundiert werden, lautet die Erklärung von Kärntens Bildungsdirektor Robert Klinglmair in einer E-Mail an eine besorgte Lehrerin. (Die E-Mails liegen NEOS Kärnten vor.) So will das Land rund 14 Millionen Euro einsparen, allerdings an völlig falscher Stelle, findet die Villacher Elterntrainerin Heidi Krammer.
„Das Programm greift sehr niederschwellig und viele Kinder haben immens davon profitiert“, so Krammer. Das nun ausgerechnet im Bereich der Elementarpädagogik gespart wird, ist für sie nicht nachvollziehbar. „Rund sieben Prozent der Kinder haben beim Erlernen von Lesen und Schreiben Schwierigkeiten und etwa sechs Prozent der Volksschüler sind schwach im Rechnen. Wir müssen bereits im Volksschulalter ansetzten, um allen Kindern eine ordentliche Bildung zukommen zu lassen“, betont Krammer.
Die Schulschließungen aufgrund von Corona waren vor allem für Schüler_innen in Volksschulbereich eine große Herausforderung, wie NEOS Kärnten in den vergangenen Wochen auch immer wieder aufgezeigt hat.
Umso unverständlicher nun für NEOS-Landessprecher Markus Unterdorfer-Morgenstern, wie ein in Kärnten etabliertes Förderprogramm für Schüler_innen dem Sparstift zum Opfer fallen kann: „Der Bedarf an Förderung und Begleitung wird ohnehin höher sein, als zuvor. In einer solchen Zeit nun Programme zu streichen, die Kinder von jeher schon beim Lernen unterstützt und ihnen Chancengleichheit ermöglicht haben, ist ein falsches Signal!“
NEOS betonen seit Wochen, dass auch im kommenden Schuljahr Förder- und Begleitmaßnahmen nötig sein und ein Chancen-Aufholprogramm ab dem Herbst gestartet werden muss. Unterdorfer-Morgenstern: „Für das gesamte neue Schuljahr muss es eine Fördergarantie und Ergänzungsunterricht geben, damit auch jene Kinder Anschluss finden, die wir in den vergangenen Monaten verloren haben.“
In mehreren E-Mails wandten sich in den vergangenen Wochen besorgte Pädagog_innen an Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Darin forderten sie ihn auf, die Entscheidung das Programm zu streichen, nochmals zu überdenken und berichteten gleichzeitig von ihren positiven Erfahrungen. Die Lehrkräfte wundern sich auch, warum es Kärnten lieber ist, bei der Prävention von Rechen- sowie Lese-Rechtschreibschwäche zu sparen und Betroffene das Versäumte später in einem Erwachsenenkurs erlernen zu lassen.
Krammer ist zudem besorgt, da zwei der sieben Dienstposten ersatzlos gestrichen und fünf davon in den außerschulischen Förderunterricht verlagert werden sollen. „Das Problem dabei ist, dass man außerschulisch bei weitem nicht mehr so viele Eltern und dadurch deren Kinder erreicht“, erklärt Krammer.
Auch NEOS-Villach-Regionalkoordinator Bernhard Zebedin, der in den vergangenen Wochen viele Herausforderungen an Villachs Elementar-Schulen beobachtet hat, sagt: „Vor allem in Zeiten von Corona ist es ein wahres Trauerspiel, dass qualifizierte Personen zur Förderung von Kindern gekündigt werden!“ Er spricht sich in diesem Punkt klar für Prävention aus, um nicht mit höheren Kosten in der Bereinigung von Fehlern konfrontiert zu werden: „Hier fehlt der Sozialdemokratie in Kärnten offenbar der Weitblick.“
Für Zebedin besteht kein Zweifel darin, dass es in den nächsten Jahren vielschichtige Maßnahmen benötigt, um jene Kinder, die in den letzten Wochen und Monaten zurückgelassen wurden, wieder aufzunehmen. „Kein Kind zurückzulassen ist auch hier das erklärte Credo von NEOS Kärnten“, betont er.
Krammer hat nun eine Online-Petition ins Leben gerufen - gerichtet an Landeshauptmann, Bildungsreferent Peter Kaiser sowie Bildungsdirektor Robert Klinglmair. Binnen zwei Tagen haben die Petition schon 262 Menschen unterstützt.
Unterdorfer-Morgenstern appelliert an alle Kärntner Eltern, diese Petition zu unterstützen: „NEOS kämpfen von jeher dafür, kein Kind zurückzulassen und Chancengleichheit für alle zu ermöglichen. Da ist die Optik nun freilich eine schiefe, wenn dann andere, bereits sehr gut etablierte Förderprogramme gestrichen werden sollen. Das ist Sparen an der falschen Stelle.“
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Pressekonferenz vom 2.11.2023
"Da gibt es scheinbar etwas, das niemand wissen soll."
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In der gestrigen Sitzung des Hauptausschusses kam es nach über 7 Monaten endlich zur Abstimmung über den Abberufungs-Antrag gegen den Magistratsdirektor. Juvan hatte bereits im Februar gefordert, dass Jost gehen muss. Nur NEOS und SPÖ stimmten dafür. TK, ÖVP, FPÖ und sogar die Grünen halten an Jost fest.