Klagenfurt Wohnen: Weg von Skandalen – Hin zu Lösungen
Am Donnerstagvormittag lud der NEOS-Klubobmann Janos Juvan zu einer Pressekonferenz ins Rathaus ein.
Unterdorfer-Morgenstern: „Diskriminierung darf in unserer demokratischen und liberalen Gesellschaft keinen Platz mehr haben.“ NEOS bringen LGBTIQ*-Antragspaket und Petition ein. Gemeinde Spittal an der Drau soll Regenbogenbank erhalten; NEOS fordern und unterstützen zentrale Courage-Beratungsstelle für LGBTIQ* in Kärnten.
Bei einem Mediengespräch im Zuge des Pride-Monats Juni haben NEOS Kärnten heute auf das Fehlen einer zentralen Beratungsstelle für die LGBTIQ*-Community in Kärnten aufmerksam gemacht. „Noch immer gibt es ein hohes Maß an gesellschaftlicher als auch rechtlicher Diskriminierung. Gleichzeitig wächst die queere Community in Kärnten. Und eine übergeordnete, zentrale Beratungsstelle vermisse ich in Kärnten nach wie vor“, erläutert NEOS-Landessprecher Markus Unterdorfer-Morgenstern.
„In Villach und Klagenfurt gibt es zwar einzelne Beratungsstellen und Initiativen und jede für sich leistet ein hohes Maß an qualitativer Arbeit. Jedoch gibt es keine zentrale Anlaufstelle an die man sich wenden kann, die mit den Initiativen und Behörden vernetzt ist“, sagt der Villacher Wolfgang Ottowitz. Der gelernte Großhandelskaufmann bekennt sich offen zu seiner Polyamorie, ist in der LGBTIQ*-Szene gut vernetzt und wird sich künftig bei NEOS für die queere Community engagieren. „Derzeit müssen sich Bürgerinnen und Bürger Beratungsangebote mühevoll selbst suchen, oft auch durch mehrere Anlaufstellen arbeiten, jede davon deckt nur Teilbereiche ab. Eine zentrale Anlaufstelle, die in allen Lebenslagen unterstützt und berät, wäre wünschenswert.“
Konkret fordern NEOS Kärnten einen Standort der vom Familienministerium geförderten Beratungsstelle Courage im südlichsten Bundesland. Ottowitz: „Derzeit hängt Kärnten am Standort Graz. Courage widmet sich seit 2002 mit mittlerweile fünf Standorten in Österreich mit einem breiten Netzwerk höchst engagiert und fachlich versiert genau all jenen Fragen und Herausforderungen, die der LGBTIQ*-Community im Alltag begegnen, gerade wurde ein Standort in Linz geschaffen.“
NEOS Kärnten ist mit dem Leiter von Courage Österreich, Johannes Wahala, im Austausch und unterstützt die Pläne für Kärnten – denn Courage ist aus Eigeninitiative sehr bemüht, einen Standort in Kärnten zu schaffen. „Es gibt nun erste Gespräche mit dem Bund und auch dem Land Kärnten, da Courage einen Standort hier für nötig und sinnvoll erachtet“, informiert Ottowitz. Jedoch ist die tatsächliche Realisierung immer auch abhängig von Standort- und Budgetfrage.
Generell werden Beratungsstellen von Courage zu einem Drittel vom Bund gefördert. Ottowitz: „Zwei Drittel sind über Landes- und Stadtebene sowie diverse andere Stellen zu tragen. Wesentlich ist auch ein barrierefreier Standort, da es eine geförderte Initiative ist.“ Die Erstgespräche sehen eine Ansiedelung von Courage in der Landeshauptstadt Klagenfurt vor.
Umso wichtiger nun auch für Unterdorfer-Morgenstern, dass eine solche begrüßenswerte Entwicklung nicht aufgrund von Budget-Uneinigkeiten scheitert. „Es liegt bei Land und Stadt, ob diese wichtige Unterstützung für die LGBTIQ*-Community realisiert werden kann. Ich appelliere an Landeshauptmann Peter Kaiser und Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, diese sehr erfreulichen Entwicklungen wie wir NEOS weiter zu unterstützen und eine rasche Realisierung zu erreichen“, schließt NEOS-Landessprecher Unterdorfer-Morgenstern.
Als sichtbares Zeichen der Freiheit und Toleranz werden in Österreichs Städten und Gemeinden verstärkt Regenbogenbänke im öffentlichen Raum platziert. In Kärnten ist dieses Symbol noch selten zu sehen; derzeit nur in Villach und Wolfsberg. „Es ist ein Trauerspiel, dass es in Zeiten, in denen wir alle von Freiheit, Demokratie und Liberalismus sprechen, in den Städten Kärntens nicht möglich ist, auch ein optisches Zeichen für mehr Toleranz und gegen Vorurteile zu setzen und damit Weltoffenheit und Vielfalt zu signalisieren“, ärgert sich der Spittaler NEOS-Gemeinderat Hermann Bärntatz. Deshalb wird er in der nächsten Gemeinderatssitzung am 30. Juni einen Antrag zur Aufstellung einer Regenbogenbank im öffentlichen Raum, im Stadtpark Spittal beim Springbrunnen, einbringen.
Die Klagenfurter NEOS-Regionalkoordinatorin Petra Lausegger hofft, dass diese Initiative in Spittal auch die politischen Vertreter der Landeshauptstadt wachrüttelt. „Die Landeshauptstadt hat es bis dato verabsäumt, ein sichtbares Zeichen für die Unterstützung der Community zu setzen und zu signalisieren, dass Vielfalt in Klagenfurt tatsächlich gelebt wird - nicht zuletzt auch zur Bewusstseinsschaffung in der Gesellschaft.“
„Seit dem heutigen Medientermin können Besucher der NEOSphäre Kärnten auch auf unserer nachhaltig selbstgebauten und mit Kräutern bepflanzten Regenbogenbank aus Paletten Platz nehmen, mit der wir NEOS klar Farbe für Respekt und Toleranz bekennen“, sagt Unterdorfer-Morgenstern, der auch über das LGBTIQ*-Antragspaket von NEOS auf Bundesebene informierte.
Zentral ist die Initiative L(i)ebensrettung für diskriminierungsfreie Blutspende, denn aktuell können Männer, die mit Männern Sex haben, nicht Blut spenden. Dafür haben NEOS eine parlamentarische Petition (neos.eu/liebensrettung) gestartet, die eine Reparatur dieser Vorgabe fordert. Sechs Anträge, die NEOS im Nationalrat eingebracht hat, umfassen u. a. die rechtliche Rehabilitierung homosexueller Strafrechtsopfer, deren Tilgung aus dem Vorstrafenregister und eine schriftliche Entschuldigung der Bundesregierung bei den Betroffenen soll geschehen. Auch der diskriminierende Kickl-Erlass zur Eintragung des 3. Geschlechts soll endlich abgeschafft werden. Weiters sollen LGBTIQ*-Themen auch Eingang in den Sexualkunde-Unterricht in den Schulen finden.
"Es liegt bei Land und Stadt, ob diese wichtige Unterstützung für die LGBTIQ*-Community realisiert werden kann."
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"Da gibt es scheinbar etwas, das niemand wissen soll."
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