Bevor es aber zur Abstimmung kommen konnte, ging es wieder einmal heiß her. Juvan meldete sich gleich zu Beginn zur Tagesordnung zu Wort. Ihm war vom Bürgermeister im Vorfeld schriftlich (sic!) versprochen worden, dass der Beschluss des Gemeinderates, der Scheider verpflichtet, Mitarbeiter, die in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft als "beschuldigt" geführt werden, alle gleich zu behandeln, in diesem Gremium zu besprechen. Hintergrund: Im Falle der beiden Mitarbeiter, die verdächtigt werden, Unterlagen an Journalisten weitergegeben zu haben, hat Scheider diese suspendiert. Im Falle seines eigenen Büroleiters und des Magistratsdirektors, gegen die ebenfalls entsprechenden Verfahren laufen, jedoch nicht.
Nachdem sich dieses Thema aber entgegen der Zusage von Scheider nicht auf der Tagesordnung befand, wollt Juvan nachfragen. Er konnte seinen Satz aber gar nicht beenden. Gleich fiel ihm (ausgerechnet) Jonke ins Wort und beschwerte sich, dass Juvan in diesem Ausschuss kein ordentliches Mitglied, sondern nur Zuhörer sei. Als solcher dürfe er hier nur zuhören und nicht reden. "So läuft das hier im Rathaus: Bevor jemand die Wahrheit anspricht, dreht man ihm lieber das Mikro ab. Dass der Bürgermeister nicht einmal mehr zu seinem Wort steht, das er schriftlich abgegeben hat und dass er sich weigert einen Beschluss des Gemeinderates umzusetzen, nur um die Freunderl-Partie zu schützen, darüber kann sich nun jeder selbst sein Bild machen." so Juvan