Schon zum Equal Pay Day am 16. Februar hat NEOS-Landessprecher Janos Juvan es gefordert. Heute, am Weltfrauentag, appelliert er einmal mehr: „Frauen brauchen in Kärnten echte Wahlfreiheit! Es braucht umfassende, qualitative Kinderbetreuung, flexiblere Karenzmodelle und eine faire Entlohnung. Nur, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, kann jede Frau in Kärnten selbstbestimmt entscheiden, wie sie ihr Leben gestalten und wie viel sie arbeiten will.“
Noch immer werde vielen Frauen die Entscheidung, ob sie Voll- oder Teilzeit arbeiten wollen, durch verbesserungswürdige Rahmenbedingungen wie unzureichende Kinderbetreuungsangebote abgenommen. Neben Faktoren wie flexiblen Arbeitszeiten, mehr Väterbeteiligung durch individuelle Ansprüche auf Karenz- und Kinderbetreuungsgelder sieht Juvan als zentralen Schlüssel insbesondere die flächendeckende Kinderbetreuung an.
Denn immer noch entscheiden sich viele Frauen zwangsläufig für eine Teilzeitarbeit, weil es sich mit der Kinderbetreuung – den Öffnungszeiten sowie den vielen Schließtagen im Jahr – einfach nicht ausgeht, eine Vollzeitstelle anzunehmen.
Laut Juvan spitzt sich die Situation eher zu, als dass sie besser wird – er verweist auf einen aktuellen Fall in Klagenfurt: „Eltern stehen aktuell in Klagenfurt vor großen, auch finanziellen, Herausforderungen, wenn aufgrund von Personalmangel das Modell der Mittagsbetreuung bis 14 Uhr für neue Erstklässler in drei Volksschulen nicht mehr angeboten werden kann.“
Auch die Flexibilität der Karenzmodelle sind laut Juvan immer noch darauf ausgerichtet, dass primär Frauen zu Hause bleiben. Ein individueller Anspruch auf Karenz für jeden Elternteil auf maximal 18 Monate wäre eine Option, Frauen aus der Teilzeitfalle zu holen.
Der NEOS-Chef betont abschließend, dass es ihm nicht darum gehe, Frauen per se in den Beruf zu drängen. „Jede Frau soll ihr Lebensmodell so wählen, wie sie es für richtig hält. Allerdings brauchen sie dafür echte Wahlfreiheit. Nur dann können alle Frauen sagen: Mein Leben. Meine Entscheidung!“