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Investieren wir in flächen­deckende Kinder­betreuung statt kostspielige Feierlichkeiten

Gestern Abend wurde bekannt, dass die Sportler-Ehrung von Anna Gasser in Millstatt die Gemeinde 60.000 Euro gekostet hat. Ludwig Gasser und Janos Juvan: „Das ist in Zeiten wie diesen absolut unverhältnismäßig und muss eine Lehre für künftige Entscheidungen sein. Die 60.000 Euro hätten auch in die Elementarpädagogik und bessere Kinderbetreuung fließen können.“

Eines schickt der Spittaler NEOS-Gemeinderat Ludwig Gasser gleich vorweg: „Die Würdigung der Leistungen von Anna Gasser steht nicht in der Kritik. Natürlich ist es wichtig und richtig, Größen einer Gemeinde für ihre Leistungen auch zu ehren.“ 
Ansonsten blickt der Gemeinderat aber mit Kopfschütteln in die Nachbargemeinde Millstatt, die im April für die Ehrung der Spitzensportlerin knappe 60.000 Euro ausgegeben hat – Skulptur an der Ortseinfahrt und Goldbarren für die Sportlerin inklusive.

„Auch wenn im April die Teuerung noch nicht so dramatisch war, sind 60.000 Euro trotzdem enorm viel Geld, die sich die Gemeinde Millstatt die Würdigung ihrer Spitzensportlerin kosten hat lassen“, so Gemeinderat Gasser. Geld, das im Bereich der Elementarpädagogik besser aufgehoben gewesen wäre. „Zu große Gruppen, unzureichende Angebote und Betreuungszeiten, zu wenig Pädagog:innen – die 60.000 Euro hätte Millstatt in die Kinder und Familien investieren können. Entweder in zusätzliche Pädagog:innen selbst oder in die Verbesserung der Betreuungsqualität – wie Lernmittel oder bauliche Verbesserungen.“ 
Zum Vergleich: Insgesamt hat die Gemeinde Millstatt für die Kinderbetreuungseinrichtungen im Jahr 2021 84.800 Euro aufgewendet.

Flächendeckende Kinderbetreuung statt Feiern und Gießkanne

NEOS-Landessprecher Janos Juvan ist der gleichen Überzeugung wie GR Gasser: „Unüberlegte Ausgaben von Steuergeldern kann sich keine Gemeinde mehr leisten, ganz im Gegenteil: Viele müssen schauen, dass sie überhaupt ein Budget für 2023 zustande bringen, angesichts der enormen Ausgaben. Das Beispiel Anna Gasser muss eine Lehre für alle Gemeindevertreter, einen harten Sparkurs und den überlegten Einsatz von Steuergeldern er in den kommenden Jahren sein. Es ist zu wenig Geld für Bauvorhaben da, zu wenig Geld, um jene Menschen zu unterstützen, die wirklich Hilfe brauchen und es ist vor allem auch zu wenig Geld da, um Kinderbetreuung in den Gemeinden flächendeckend auszubauen. Da sind kostspielige Feierlichkeiten künftig ebenso wenig möglich, wie das ständige Auspacken der Gießkanne und der Verteilung von ein paar Euros an alle, die aber keinem helfen.“

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